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Rehaklinik für Lymphome – Behandlung und Nachsorge
Was ist ein Lymphom?
Ein Lymphom ist eine Art von Krebs, der das lymphatische System betrifft. Das lymphatische System ist Teil des Immunsystems und besteht aus Lymphgewebe, Lymphknoten, Milz, Mandeln, Thymus und lymphatischen Gefäßen. Es dient der Abwehr von Infektionen und der Produktion von Immunzellen.
Welche Arten von Lymphomen gibt es?
Lymphome entstehen, wenn sich abnormale Lymphozyten, eine Art von weißen Blutkörperchen, unkontrolliert vermehren und Tumore bilden. Es gibt zwei Haupttypen von Lymphomen:
- Hodgkin-Lymphom: Auch als Morbus Hodgkin bezeichnet, ist es eine seltene Form von Lymphom. Es zeichnet sich durch das Vorhandensein von bestimmten abnormen Zellen, den sogenannten Reed-Sternberg-Zellen, aus. Das Hodgkin-Lymphom kann in verschiedenen Stadien auftreten und breitet sich oft von einem Lymphknoten auf benachbarte Lymphknoten oder Organe aus.
- Non-Hodgkin-Lymphom: Dies ist eine Gruppe von Lymphomen, die sich von den Reed-Sternberg-Zellen des Hodgkin-Lymphoms unterscheidet. Non-Hodgkin-Lymphome sind weiter unterteilt in verschiedene Subtypen, die sich in ihrer Biologie, ihrem Verlauf und ihrer Behandlung unterscheiden können. Sie können in verschiedenen Teilen des lymphatischen Systems auftreten und sich unterschiedlich ausbreiten.
Wie werden Lymphome therapiert?
- Chemotherapie: Die Chemotherapie ist eine Standardbehandlung für viele Lymphomarten. Dabei werden Medikamente verwendet, die Krebszellen abtöten oder ihr Wachstum hemmen. In einigen Fällen kann eine hochdosierte Chemotherapie gefolgt von einer Stammzelltransplantation in Erwägung gezogen werden.
- Strahlentherapie: Die Strahlentherapie verwendet hochenergetische Strahlen, um Krebszellen abzutöten oder ihr Wachstum zu hemmen. Sie wird oft eingesetzt, um lokal begrenzte Lymphome zu behandeln oder nach einer Chemotherapie, um verbleibende Krebszellen zu zerstören.
- Immuntherapie: Eine Form der Immuntherapie, die bei einigen Lymphomarten eingesetzt wird, ist die monoklonale Antikörpertherapie. Dabei werden speziell entwickelte Antikörper verwendet, um bestimmte Proteine auf der Oberfläche der Krebszellen zu erkennen und das Immunsystem zur Zerstörung der Krebszellen anzuregen.
- Zielgerichtete Therapien: Bei diesem therapeutischen Ansatz werden Medikamente genutzt, die spezifische Veränderungen in den Krebszellen ansprechen, um das Wachstum und die Vermehrung der Krebszellen zu hemmen. Diese Therapien können je nach Art des Lymphoms und bestimmten genetischen Veränderungen eingesetzt werden.
- Stammzelltransplantation: Eine Stammzelltransplantation kann bei einigen Patientinnen und Patienten mit Lymphomen in Betracht gezogen werden. Dabei werden die kranken oder geschädigten Stammzellen der Patientin oder des Patienten durch gesunde Stammzellen ersetzt. Dies ermöglicht eine Hochdosis-Chemotherapie, die die Krebszellen abtötet. Danach werden die gesunden Stammzellen transplantiert, um das Knochenmark wieder aufzubauen.
Die Möglichkeiten der Behandlung von Lymphomen in der Reha – was wir für Sie tun können
Da jede Patientin und jeder Patient unterschiedliche Bedürfnisse hat, wird die Reha in der Fachklinik individuell auf die Patientin oder den Patienten zugeschnitten. Hier gibt es verschiedene Rehamaßnahmen, die bei einer Lymphomerkrankung angewandt werden können:
- Körperliche Erholung: Je nach Art der Behandlung und den Auswirkungen der Erkrankung kann die Rehabilitation bei Lymphomen körperliche Übungen und Physiotherapie umfassen, um die körperliche Fitness, die Muskelfunktion und die Beweglichkeit zu verbessern. Das Ziel ist es, die Betroffenen wieder in ihre alltäglichen Aktivitäten zu integrieren und ihre Lebensqualität zu verbessern.
- Fatigue-Management: Fatigue (extreme Müdigkeit) ist eine häufige Begleiterscheinung von Lymphomen und ihrer Behandlung. In der Rehabilitation können Strategien zur Bewältigung der Fatigue entwickelt werden, wie z. B. Energiemanagement, Pausenplanung und Stressbewältigungstechniken.
- Psychologische Unterstützung: Eine Lymphomerkrankung kann emotionale Belastungen wie Angst, Sorgen oder Depressionen mit sich bringen. Eine psychologische Unterstützung oder eine Teilnahme an Supportgruppen kann helfen, mit den emotionalen Herausforderungen umzugehen, Ängste zu bewältigen und das psychische Wohlbefinden zu fördern.
- Ernährungsberatung: Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für die Genesung und den Erhalt der Gesundheit. Eine individuelle Ernährungsberatung in der Reha bei Lymphomen unterstützt Patientinnen und Patienten dabei, die richtigen Nährstoffe aufzunehmen, das Gewicht zu kontrollieren und eventuelle Verdauungsprobleme zu bewältigen.
- Follow-up-Untersuchungen: Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen sind wichtig, um den Verlauf der Erkrankung zu überwachen und mögliche Rückfälle oder Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Die Rehabilitation nach einer Lymphomerkrankung kann Betroffene dabei unterstützen, den Überblick über die notwendigen Untersuchungen und Termine zu behalten.
- Rückkehr in den Alltag und berufliche Wiedereingliederung: Die Rehabilitation bei Lymphomen kann die Patientin oder den Patienten bei der Rückkehr in den Alltag und bei der beruflichen Wiedereingliederung unterstützen. Dies kann Beratung zur Bewältigung von Arbeitsbelastungen, zur Anpassung des Arbeitsumfelds oder zur Suche nach geeigneten beruflichen Alternativen umfassen.
Wie lange dauert der Aufenthalt in der Reha Klinik bei einer Lymphomerkrankung?
Die Dauer des Aufenthalts in einer Rehabilitationsklinik bei einer Lymphomerkrankung kann variieren. In einigen Fällen ist ein stationärer Rehabilitationsaufenthalt erforderlich, während in anderen Fällen ambulante Rehabilitation oder eine Kombination aus beidem ausreichend sein kann.
Die Dauer des Aufenthalts und der Therapien kann von mehreren Wochen bis zu mehreren Monaten reichen.
Während des Rehabilitationsaufenthalts arbeitet das multidisziplinäre Team unserer Fachklinik, bestehend aus Ärzten, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Psychologen, Ernährungsberatern und anderen Fachleuten, eng mit der Patientin oder dem Patienten zusammen, um individuelle Ziele zu setzen und den Rehabilitationsplan anzupassen.