Wieder gut im Leben.
Reha nach einem Schlaganfall – moderne Therapieverfahren
Eine neurologische Reha ist nach einem Schlaganfall besonders wichtig, um Beschwerden zu lindern, die Leistungsfähigkeit zu verbessern und das Vertrauen in Ihren Körper zurückzuerlangen. Nach einem Schlaganfall gilt es, besonders schnell zu handeln, um Folgeschäden auf ein Minimum zu reduzieren. Welche Vorgehensweise genutzt wird, hängt von der Art des Schlaganfalls ab. Man unterscheidet zwischen zwei Arten von Schlaganfällen, abhängig von der jeweiligen Ursache:
- Ein ischämischer Schlaganfall (verursacht durch einen Gefäßverschluss)
- Ein hämorrhagischer Schlaganfall (verursacht durch eine Hirnblutung)
Inhalt
- Krankheitsbild
- Symptome einer Schlaganfalls
- Risikofaktoren und Ursachen eines Schlaganfalls
- Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?
- Behandlung zur Schlaganfallrehabilitation
- Akutphase
- Reha nach einem Schlaganfall
- Ziele der Rehabilitation nach einem Schlaganfall
- Was erwartet mich in der Reha nach einem Schlaganfall
- Standorte
Krankheitsbild
Bei einem Schlaganfall (auch Apoplex oder lateinisch Apoplexia cerebri genannt) wird ein Teil des Gehirns nicht mehr vollständig durchblutet. Die Ursache dafür ist ein verstopftes Gefäß durch ein Blutgerinnsel. Es kommt zu einem plötzlichen Ausfall bestimmter Hirnregionen. Wenn Symptome auftreten, ist eine rasche Behandlung unerlässlich, um dauerhafte Schäden zu vermeiden. Jährlich erleiden circa 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall.
Symptome eines Schlaganfalls
- Sprachstörungen
- Sehstörungen
- Taubheitsgefühle
- Lähmungen
- Schwindel
- Sehr starke Kopfschmerzen
- Gangunsicherheiten
Face
Lassen Sie die Person lächeln. Hängt ein Mundwinkel nach unten, kann dies auf einen Schlaganfall hindeuten.
Arms
Lassen Sie die Person beide Arme mit den Handflächen nach oben ausstrecken. Kann die Person die Position ohne Absinken oder Drehen der Arme halten?
Speech
Testen Sie die Sprachfunktion, indem Sie einen einfachen Satz wiederholen lassen.
Time
Lassen Sie keine Zeit vergehen und rufen Sie so schnell es geht einen Krankenwagen über die 112.
Risikofaktoren und Ursachen eines Schlaganfalls
- Gefäßverschluss der hirnversorgenden Arterien
- Vorhofflimmern
- Mikroangiopathie
- Bluthochdruck
- Rauchen
- Diabetes melllitus
- Blutgerinnungs-Störungen
- Herzfehler
- Störungen des Fettstoffwechsels
- Übermäßiger Alkoholkonsum
- Bewegungsmangel
- Stress
Personen, die in der Vergangenheit bereits einen Schlaganfall erleiden mussten, haben danach ein erhöhtes Schlaganfall-Risiko. Vorhofflimmern ist bei 30 bis 35 Prozent neben einer Verengung der Halsschlagader die häufigste Ursache bei Schlaganfallpatienten. Bei einem Drittel lässt sich keine Ursache für den Schlaganfall erkennen. Durch eine gesunde Lebensführung und eine ausgewogene Ernährung können Sie viele dieser Risikofaktoren im Vorhinein minimieren. Nach einem Schlaganfall ist die Behandlung in einer Reha-Klinik wichtig, um den Alltag wieder sorgenfrei bewältigen zu können. Unser Angebot zur Reha nach einem Schlaganfall erfahren Sie in folgendem Abschnitt.
Die Ursachen eines Schlaganfalls:
Wie oben bereits beschrieben gibt es zwei grundsätzliche Ursachen für das Auftreten eines Schlaganfalls:
- Ein ischämischer Schlaganfall : Auslöser ist eine Blockade einer Arterie, die das Gehirn mit Blut versorgt. Meistens ist ein Ast der inneren Halsschlagader betroffen. Die Hirnzellen werden nicht mehr mit Blut versorgt. Ohne Blutversorgung sterben die meisten Gehirnzellen nach 4 bis 5 Stunden ab. Deswegen ist schnelles Handeln umso wichtiger.
- Ein hämorrhagischer Schlaganfall : Bei einer Hirnblutung als Ursache für einen Schlaganfall tritt Blut aus einem geplatzten Gefäß aus dem Gehirnraum aus. Dabei kann die Einblutung direkt in das Gehirn oder in die Hirnhaut gehen (Intrazerebrale Blutung oder Subarachnoidalblutung). Grund dafür sind anormale oder schwache Blutgefäße im Gehirn unter Druck. Nach einer Hirnblutung wird die Patientin oder der Patient oftmals direkt am Gehirn operiert.
Wie wird ein Schlaganfall diagnostiziert?
Eine Schlaganfall-CT gibt über Röntgenstrahlen einen Einblick ins Innere. Bei einer CT kann man die Ursache sehr gut festmachen und erkennen, ob es sich um eine Durchblutungsstörung oder eine Hirnblutung handelt. Darüber hinaus kann ein Schlaganfall-MRT Auskunft über das Stadium und das Alter eines ischämischen Schlaganfalls geben. Zusätzliche Diagnose-Verfahren sind: Blutuntersuchungen, Herzuntersuchungen (Langzeit- oder Kurzzeit-EKG), Angiografie, Doppler- und farbkodierte Duplexsonografie.
Behandlung zur Schlaganfallrehabilitation
Akutphase
Je eher ein Schlaganfall erkannt und behandelt wird, desto besser. Meist werden Patientinnen und Patienten in einer speziellen Schlaganfall-Klinik oder Schlaganfall-Station behandelt. Hier werden folgende Ziele verfolgt:
- Vitalfunktionen verbessern
- Gefäßverschlüsse beseitigen
- Prävention eines neuen Schlaganfalls
- Folgeschäden verringern oder gar vermeiden
Reha nach einem Schlaganfall
Ziele der Rehabilitation nach einem Schlaganfall
- Wiedererlangung der körperlichen Leistungsfähigkeit
- Teilhabe am beruflichen und sozialen Leben
- Zurückgewinnung des Vertrauens in den Körper
- Autarke Meisterung des Alltags
- Stressabbau
- Zurechtkommen mit Behinderungen und Einschränkungen nach einem Schlaganfall
- Schulung und Aufklärung über persönliche Risikofaktoren sowie den Umgang mit der Erkrankung
- Veränderung des Lebensstils (gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung)
- Hilfe beim Rauchstopp
- Negative soziale sowie psychische Auswirkungen zu reduzieren
- Medikamentöse Einstellung und Identifizierung der Risikofaktoren und somit Vermeidung des Risikos eines erneuten Schlaganfalls
Was erwartet mich in der Reha nach einem Schlaganfall?
Liegen die Ergebnisse aller Tests vor, entscheidet das Behandlungsteam, welche Therapie zur Verhinderung weiterer Schlaganfälle am besten geeignet ist. Sekundärprävention umfasst nicht nur blutverdünnende Medikamente, sondern auch die Behandlung von Risikofaktoren (Blutdruckkontrolle, Blutzuckerkontrolle, Umstellung auf fettarmes, ausgewogenes Essen oder einen Rauchstopp). In der Reha unterstützen Sie unsere spezialisierten Kolleginnen und Kollegen dabei, Ihr Leben nach dem Schlaganfall wieder eigenständig in die Hand nehmen zu können. Um die psychische Nachsorge kümmern sich unsere Fachkräfte ebenfalls.
Es findet eine umfangreiche neuropsychologische Diagnostik zu folgenden Aspekten statt:
- Aufmerksamkeit und Belastbarkeit
- Gedächtnis und Orientierungsleistungen
- Seh- und Wahrnehmungsleistung
- Beeinträchtigungen der Planungs- und Handlungs- und Exekutivfunktionen
- Selbsteinschätzung und Selbstsicherheit
- emotionales Erleben
- Neuropsychologische Einzel- und Gruppentherapie
- Krisenintervention
- Kognitive Verhaltenstherapie
- Abklärung der Fahreignung
- Beratungsgespräche für Angehörige
- Entspannungstherapie (Autogenes Training, Progressive Muskelrelaxation)
- Ambulante neuropsychologische Diagnostik und Therapie
- Psychologische Beratungsgespräche
- Einzelpsychotherapie (Verhaltenstherapie, systemische und tiefenpsychologische Therapie)
- Krisenintervention
- Einzel- und Gruppentherapie für Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen
- Beratungsgespräche für Angehörige
- Seminare zu Stressverarbeitung und Alltagsdrogen
- Nichtrauchertraining
Standorte
In der Edith-Stein-Fachklinik Bad Bergzabern sowie in den Hochwald-Kliniken Weiskirchen finden Sie eine optimale Behandlung für Ihre Reha nach einem Schlaganfall. Spezialisten in unseren Kliniken unterstützen Sie bei Ihrer Genesung. Unsere Kliniken für Neurologie sind spezialisiert auf die Rehabilitation nach einem Hirnschlag sowie weiteren neurologischen Krankheitsbilder. In unseren zukunftsorientierten Rehabilitationseinrichtungen sorgen unser Fachpersonal dafür, dass Sie rundum versorgt sind.